Kein gewohnter Gang
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Am Sonntag darf die Arbeit ruhen.
Und nichts geht den gewohnten Gang.
Man kramt nicht in den Wäschetruhen.
Was sonst bedrückt, nicht von Belang.
Viel später kommt man in die Gänge.
Und auch der Partner fühlt sich gut.
Man schwimmt auf gleicher Wellenlänge.
Und fühlt sich fröhlich, ausgeruht.
Kein Wettergott kann uns verdrießen.
Bei Sonne lockt das Waldcafé,
und wird es aus dem Himmel gießen,
bleibt man daheim bei grünem Tee.
Wir denken oft: 'So soll es bleiben.'
Jedoch wir übersehen schnell,
man wird sich aneinander reiben,
denn jedem juckt einmal das Fell.