In der Klemme
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Wir sitzen plötzlich in der Klemme.
Und was zu viel ist, ist zu viel.
Es bersten Mauern, brechen Dämme.
Bald fehlt uns Wasser 'unterm Kiel'.
Wir sind gefordert, durchzuhalten,
denn sonst erfolgt, was man nicht mag.
Wir glätten unsre Sorgenfalten,
und heftig der Befreiungsschlag.
Wir kentern nicht trotz hoher Wogen.
Und wir versinken nicht im Sumpf.
Uns rempeln spitze Ellenbogen,
doch keiner erntet den Triumpf.
Man nimmt uns plötzlich in die Zange,
dann ist die Lage angespannt.
Wir fackeln aber gar nicht lange,
und so wird die Gefahr gebannt.