Im Wechselbad
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Im Wechselbad sind die Gefühle.
Sie brennen heiß und lichterloh.
Sie zittern in der Abendkühle,
dann wird man nicht des Lebens froh.
Sie kennen Licht- und Schattenseiten.
Und manchmal einen Futterneid.
Das wird uns lebenslang begleiten,
im Büßer- oder Hochzeitskleid.
Sie gehen unbekümmert baden.
Man kann nicht schwimmen und 'taucht' tief.
Und deshalb ist dem abzuraten.
Sonst schreibt der Tod den Abschiedsbrief.
Es lauern überall Gefahren,
und das ist dorf- und stadtbekannt.
Das sollte man sich aber sparen,
sonst steht der Rücken an der Wand.