Im Tannenwald

Ein Gedicht von Roman Herberth
Im Tannenwald herrscht Hochbetrieb.
Die Bäume fürchten um ihr Leben.
Sie haben Angst. Ein Seitenhieb
kann ihnen keine Hoffnung geben.

Sie flüchten in ein Waldversteck.
Und meiden selbst die kleinste Lichtung.
Man findet sie an jedem Fleck.
Ein Großangriff, aus jeder Richtung.

Ist eine Tanne gut gebaut,
dann zeigt sie einen krummen Rücken.
Doch dieser Trick wird meist durchschaut.
Fast keine kann sich deshalb drücken.

Dem Förster wird es jetzt zu bunt.
Er ist der Chef der edlen Tannen.
Er stoppt den Kahlschlag ohne Grund.
Der Nadelwald kann sich entspannen.

Noch hat man Angst, das legt sich bald.
Und man genießt die Feiertage.
Vergessen wird die Axt im Wald.
Zumindest bis zur nächsten Plage.

Informationen zum Gedicht: Im Tannenwald

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09.12.2013
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