Hektisch das Getriebe
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Es lärmt die Stadt und hektisch das Getriebe.
In allen Gassen lauert der Advent,
und näher rückt das Fest der Nächstenliebe,
die vierte Kerze ist im Element.
Total gefragt ist nun die Windeseile,
und jeder klagt: Die Zeit vergeht im Flug.
Man pflegt nicht länger eine Langeweile,
vom Dauerstress hat man noch nicht genug.
Die Stadt genervt, man kämpft mit Ellenbogen,
und Nachsicht ist nicht länger angebracht.
Das größte Los hat immer der gezogen,
der rücksichtlos den andren Beine macht.
Es gibt noch viel zu tun in diesen Tagen,
die Einkaufsliste mehr als ellenlang.
Das eine lässt sich mit Bestimmtheit sagen:
Die Christenwelt, die steht jetzt unter Zwang.
Doch jährlich neu besteht man die Bewährung,
Besinnliches, das schreibt man in den Wind.
Und ganz am Ende hat man die Bescherung,
und in der Krippe liegt das Jesuskind.
Roman Herberth