Grenzenloses Vertrauen
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Grenzenlos ist das Vertrauen,
doch man zog den falschen Schluss,
in die Röhre wird man schauen,
und man erntet den Verdruss.
Hohle Sprüche lässt man gelten,
weil man sie nicht hinterfragt.
Wahres hat nie viel zu melden,
weil man es zum Teufel jagt.
Man lebt auf im Tal der Lügen,
dort erwartet man sein Glück.
Himmlisch nennt man das Vergnügen,
doch es kommt nur knüppeldick.
Wenn die Hirngespinste wüten,
nimmt man alles stoisch hin.
Der erhoffte Seelenfrieden
spürt sofort, der Wurm ist dirn.
Wenn verflixte Dinge nagen,
hält man sich gepflegt zurück.
Es verebben unsre Klagen,
Abstand hält das Missgeschick.
Roman Herberth