Geglättet sind die Sorgenfalten
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Geglättet sind die Sorgenfalten.
Und friedlich ist das weite Meer.
Der Tag beginnt sich abzuschalten.
Und zieht sich selbst aus dem Verkehr.
Die ersten Sterne sind zu sehen.
Im Osten glänzt der Abendstern.
Bald wird der Mond am Himmel stehen.
Und wer verliebt ist, hat ihn gern.
Der Fuchs wird alle Hasen grüßen.
Nun wird der Gehsteig hochgeklappt.
Und jedem liegt ein Traum zu Füßen.
Doch keiner, der jetzt überschnappt.
Im Land der Träume sind die Kinder,
der Hund und auch der Papagei.
Sogar die Herren mit Zylinder,
die nehmen sich bis Morgen frei.
Der Lärm verebbt, und bald herrscht Stille.
Nun drückt man beide Augen zu.
Man greift nicht mehr zur Sonnenbrille,
denn in der Nacht sind sie tabu.