Geduldig sein
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Geduldig sein, und Nachsicht haben,
das wird mir täglich abverlangt.
Man setzt auf meine 'guten Gaben',
nur selten wird es mir gedankt.
Was man auch tut, ich soll verstehen.
Das geht mir manchmal auf den Geist.
Den andren auf den Leim zu gehen,
das fordert mich, und das ist dreist.
Es wurmen mich die kleinen Lügen.
Und sie zu schlucken, meine Pflicht.
Das ist kein himmlisches Vergnügen.
Man führt mich lächelnd hinters Licht.
Zu allem gute Miene machen.
Nur das erwartet man von mir.
Man wird sich dann ins Fäustchen lachen,
und denkt allein ans eigne Bier.