Geben und Nehmen
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Man gibt, und das wird selbstverständlich.
Man denkt, dass es dazu gehört.
Kein 'Danke schön' zeigt sich erkenntlich,
Das ist es, was uns hoch empört.
Doch der Empfänger unsrer Gaben
fühlt sich im höchsten Grad brüskiert.
Ein Kriegsbeil wird noch ausgegraben.
Und er wird wütend, garantiert.
Beschmutzt scheint seine weiße Weste.
Er wettert 'frei nach Schnauze' los.
Und er blockiert in sich das Beste.
Und stellt sich dabei selber bloß.
Wer nimmt, der möge Dank erweisen.
Ansonsten macht sich Unmut breit.
Denn Gutes pflegt man gut zu heißen.
Doch Undank zehrt am Nervenkleid.