Es nimmt kein Ende
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Der Apfel wächst, das nimmt kein Ende.
Er reift auf seinem Lieblingsbaum.
Doch eines Tages folgt die Wende.
Er fällt, doch man bemerkt es kaum.
Nun liegt er hilflos auf dem Rasen.
Die Aussicht, wenig aussichtsreich.
Und er blockiert die Mäusestraßen,
das ist ihm aber völlig gleich.
Er schaut sich um, und Artgenossen,
die liegen gar nicht weit verstreut.
Auch diese haben sich entschlossen,
wir bleiben, was ihn hoch erfreut.
Sie konnten nicht mehr länger gammeln,
Ein Bauer und sein jüngster Sohn,
die fingen an, sie einzusammeln,
und sie erhofften reichen Lohn.
Und so begann ihr zweites Leben.
Gekeltert wurde Apfelmost.
Bald wird man volle Gläser heben.
Ein Trinkspruch, und dann heißt es: Prost.