Erst im Nachhinein
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Nicht immer tagt der Sonnenschein.
Die heile Welt steht auch im Regen.
Und sie erfährt im Nachhinein,
'es ist allein zu meinem Segen'.
Was uns als sehr verwerflich scheint,
das bringt uns einen großen Nutzen.
Im Grunde war es gut gemeint,
erkennen wir beim Brille putzen.
Das Pendel schwingt stets hin und her.
Auf keiner Seite will es rasten.
Schon der Gedanke fällt ihm schwer.
Es will sich nicht damit belasten.
Den Karren kriegt man endlich flott.
Die Wäsche wird ganz fröhlich schauen.
Es geht bergab im alten Trott.
Und man wird einen Unfall bauen.
Man fühlt sich elend, 'schach und matt'.
Um unsren Hals ist eine Schlinge.
Kurz später wendet sich das Blatt,
das hilft uns wieder auf die Sprünge.