Entledigt aller Pflicht

Ein Gedicht von Roman Herberth
Die Rente ist mein Steckenpferd,
nur Gutes wird mir jetzt beschert.
Entledigt bin ich aller Pflicht,
kein Ober, der den Unter sticht.

Nun sitze ich beim Gartenzwerg,
und vor mir liegt kein Aktenberg.
Die Stimmung heiter, quietschfidel.
Es fehlt ein rüder Marschbefehl.

Gesungen wird ein neues Lied,
und nichts verärgert mein Gemüt,
und keine Klage macht sich breit,
und das ist eine Seltenheit.

Ich denke heute nur an mich,
und das ist unabänderlich.
Kein Mensch spricht mit mir Tacheles,
ich stehe auch nicht unter Stress.

'Erniedrigt wird man nicht zum Knecht,'
Ich komme damit gut zu recht.
Und ich bin fröhlich, frei und frank,
denn keine Nerven liegen blank.

Roman Herberth

Informationen zum Gedicht: Entledigt aller Pflicht

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04.01.2016
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