Eine Freudenträne
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Es kullert eine Freudenträne
auf meinem lachenden Gesicht.
Sie setzt sich ungeschminkt in Szene.
Ich gebe zu, das stört mich nicht.
Sie lässt sich Zeit, kommt nicht auf Touren,
Und während sie ganz langsam rinnt,
zeigt meine Wange erste Spuren,
wer es nicht wahrnimmt, der ist blind.
Ein Staudamm bricht, die Tränen fließen.
Sie nehmen den gewohnten Lauf.
Man könnte damit Blumen gießen,
doch keiner fängt das Wasser auf.