Ein Tag hat viel zu bieten
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Jeder Tag hat viel zu bieten.
Manchmal nimmt man es nicht wahr.
Und man lebt sich unzufrieden.
Und dann meckert man sogar.
Nörgelnd gibt man zu verstehen:
'Ständig weht ein Gegenwind.'
Schönes wird man übersehen.
Für das Gute ist man blind.
Man ist taub für frohe Lieder.
Überhört die Sinfonie.
Und belächelt immer wieder
eine Ohrwurm-Melodie.
Was auch kommt, nichts kommt gelegen.
Man sieht schwarz, wie Eh und Je.
Und man pfeift auf Gottes Segen,
und vertraut dem Rum im Tee.
Man vergeudet seine Tage.
Sie sind zahlreich, doch gezählt.
Oft wird man sich selbst zur Plage,
und wird einer, der sich quält.