Ein Streit um des Kaisers Bart
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Das Streiten um des Kaisers Bart
ist leider weit verbreitet.
So wird uns oft die "Gegenwart"
durch Haariges verleitet.
Kein Regelwerk erschließt den Sport.
Das Mundwerk will sich wetzen.
Sogar ein flegelhaftes Wort
darf sich ins Unrecht setzen.
Die Wahrheitsliebe wird verjagt.
Es gilt, den Sieg zu buchen.
Der größte Humbug ist gefragt.
(Man muss nicht lange suchen!)
Am Ende ist der Bart gestutzt.
Der Kaiser schimpft verärgert.
Er fühlt sich schamlos ausgenutzt.
Der Streit wird eingekerkert.
Nach höchstens zwei Minuten
entbrennt der Streit erneut
und kommt in Fahrt.
Die ersten Nasen bluten.
Denn es geht: um des Kaisers Bart.