Ein Sonntag ohne Sonnenschein
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Ein Sonntag ohne Sonnenschein.
Es schauert aus der Wolkendecke.
Die Langeweile stellt sich ein.
Und keiner bringt den Frust zur Strecke.
Man hätte endlich einmal Zeit,
zum Lesen und zum Briefe schreiben.
Doch der Gedanke kommt nicht weit.
Und deshalb lassen wir es bleiben.
Man trödelt durch den Vormittag.
Und weiß mit sich, nichts anzufangen.
Was uns schon lang am Herzen lag,
kann heute nicht ans Ziel gelangen.
Wir machen uns den Sonntag schwer.
Und hängen traurig in den Seilen.
Wir leisten keine Gegenwehr.
Man könnte an den Nägeln feilen.
Das Denken wird zum Risiko.
Es plätschert und spricht unverhohlen:
"Ich säße lieber im Büro!"
Man sollte uns den A... versohlen.