Ein Segelschiff
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Wir eilen aus dem Fischerhafen.
Wir haben alles fest im Griff.
Auch Möwen sind schon ausgeschlafen.
Und nehmen Platz im Segelschiff.
Sie betteln ganz umsonst nach Futter.
Wir treiben nämlich Wassersport.
Wir sind bestimmt kein Fischerkutter,
und streben nach dem Weltrekord.
Der Weg führt uns durch sieben Meere,
nach einem festgelegten Plan.
Es geht vor allem um die Ehre,
und uns beflügelt unser Wahn.
Die Wolken brauen sich zusammen.
Der Wind peitscht alle Wellen auf.
Es gärt die Angst, die wir verdammen.
Doch letztlich nimmt sie ihren Lauf.
Es ist noch einmal gut gegangen.
Wir brechen ab und kehren um.
Wir konnten nicht zum Ziel gelangen.
Und schadenfroh, das Publikum.