Ein kurzes Gastspiel

Ein Gedicht von Roman Herberth
Ein kurzes Gastspiel gab der Winter,
der Schnee von gestern längst getaut,
und das bedauern alle Kinder,
am Schneemann wird nicht mehr gebaut.

Vorüber ist das Schlittenfahren,
es fehlt die weiße Winterpracht.
Die ganze Welt ist sich im Klaren,
es kommt zu keiner Schneeballschlacht.

Wer Auto fährt, wird das begrüßen,
kein Chaos im Berufsverkehr,
kein Glatteis liegt uns jetzt zu Füßen,
das Laufen fällt nicht länger schwer.

Zu Ende ist der Wintereinbruch,
und ungekrönt ist die Allee,
doch wartet auf uns Hals- und Beinbruch,
dann liegt das nicht am Pulverschnee.

Roman Herberth

Informationen zum Gedicht: Ein kurzes Gastspiel

731 mal gelesen
06.01.2016
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige