Ein hoher Preis (1)
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Du hast genug und möchtest mehr,
auf Geld und Güter machst du Jagd.
Du treibst dich selber vor dir her,
Den Kampf hast du dir angesagt.
Du möchtest das, was du nicht hast,
denn es erscheint
dir als begehrenswert.
Du fällst dir lange Zeit zur Last.
Vom Zufall wirst du dann beschert.
Du zahlst oft einen hohen Preis,
für Kitsch und Tand
und auch für ein Prestigeobjekt.
Du findest dich im Teufelskreis,
der immer neue Wünsche weckt.
Du hältst nie Abstand von der Gier,
bewusst pflegst du den alten Brauch.
Du stehst sehr häufig neben dir,
und viel zu häufig auf dem Schlauch.
Roman Herberth