Ein Hamster im Käfig
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Ein Hamster lebte ganz allein.
Er hatte Langeweile.
Die Gitter waren hart wie Stein.
Ihm fehlte eine Feile.
Im Käfig war es öd' und fad.
Er wollte sich entfernen.
In seinem Käfig stand ein Rad.
Er wollte radeln lernen.
Nach ein paar Tagen konnte er
mit einer Pfote lenken.
Er turnte freudig hin und her.
Und er begann:
An Flucht zu denken.
Am nächsten Abend geh ich weg
und sause durch das Gitter.
Ich hamstere noch Brot und Speck
und Wasser, einen Liter.
Die Backen waren aufgebläht.
Er war bereit zum Reisen.
Er radelte von früh bis spät
und rastete zum Speisen.
Und täglich hofft er auf sein Glück.
Ihm schmerzen schon die Glieder.
Das Rad bewegt sich nicht ein Stück.
Er strampelt täglich wieder.
Der Hamster rennt ein Leben lang
und kommt nicht von der Stelle.
Er müht sich ab, voll Freiheitsdrang,
und schwitzt in seinem Felle.