Du hast ein Ziel
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Man hat ein Ziel, nichts spricht dagegen,
dann hat man sich ins Zeug gelegt.
Und man erteilt sich selbst den Segen,
was uns im Innersten bewegt.
Man ist teils Flamme und teils Feuer
und lässt sich eifrig darauf ein.
Man will, und das klingt ungeheuer,
sein eigner Rettungsanker sein.
Am Herzen wird man sich dann liegen,
Gefahren werden so gebannt.
Zum Guten wird sich alles fügen,
und deshalb lächelt man charmant.
Den Kummer bringt man schnell zur Strecke,
die Sorgenfalte wird nicht alt.
Das Ziel blüht auf an jeder Ecke
in unnachahmlicher Gestalt.
Und dann erreicht man seine Ziele.
Es stellt sich ein, was man erhofft.
Das ist das Höchste der Gefühle,
doch das empfindet man nicht oft.
Roman Herberth