Die Stute und ihr Fohlen
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Die Stute wiehert zu dem Fohlen:
"Bedenke immer, was du treibst.
Sonst wird dich noch der Teufel holen.
Und du musst sehen, wo du bleibst.
Es lauern überall Gefahren,
die deine Jugend übersieht.
Bei vielem bist du nicht im klaren,
was eigentlich um dich geschieht.
Du bist beschützt an meiner Flanke.
Selbst wenn ein Gegner Böses sinnt,
verweise ich ihn in die Schranke.
Und kämpfe bissig um mein Kind."
Die Stute stoppt, um Luft zu holen.
Und flüstert zärtlich noch zum Schluss:
"Sei immer artig, Gott be-Fohlen!"
Und gibt ihm einen Pferdekuss.