Die Sonne strahlt nicht ins Tal
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Die Sonne strahlt noch nicht ins Tal.
Die Nacht sitzt noch am langen Hebel.
Geschont wird noch das Gaspedal,
und keiner rasselt mit dem Säbel.
Noch schweigt im Baum das Vogelnest.
Noch ruht die Welt, und hält den Schnabel.
Die Träume haben Hausarrest.
Das ist für viele ein Debakel.
Das Kleid hängt noch im Kleiderschrank.
Noch wärmt uns eine Daunendecke.
Der Tag ist jung, noch rank und schlank.
Noch macht uns 'keine Sau' zur Schnecke.