Die Innenstadt

Ein Gedicht von Roman Herberth
Die Innenstadt ist zugeparkt.
Geschmückt sind kleine Gassen.
Der Glühwein fließt am Weihnachtsmarkt
in bunt gepappte Tassen.

Ein altes Weihnachtslied erklingt.
Man lauscht den leisen Weisen.
Und während unser Ohrwurm singt,
lässt man Gedanken kreisen.

Worüber freut sich meine Frau?
Ich rieche nicht den Braten.
Sie selber wüsste es genau.
Ich könnte höchstens raten.

Das meiste ist nur Kitsch und Tand
und grauenvoller Plunder.
Und wer es prüft mit Sachverstand,
erlebt sein blaues Wunder.

Es dient ja einem guten Zweck.
Die Frau ist zu beneiden.
Man(n) schenkt ihr einen Blankoscheck.
Ihr Wunsch ist sehr bescheiden.

Informationen zum Gedicht: Die Innenstadt

828 mal gelesen
01.12.2013
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige