Die Hand im Spiel
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Wenn Blätter auf den Boden fallen.
Dann hat der Herbst die Hand im Spiel.
Und graue Nebelschwaden wallen,
und jedes Tal gewährt Asyl.
Der Kachelofen wird zum Renner.
Die Schmusekatze macht sich breit.
Sie schnurrt, und bringt es auf den Nenner.
"Ich pflege die Gemütlichkeit."
Im Nebel sind die Einkaufsgassen.
Wer kann, der hockt daheim am Herd.
Die Welt wird nun allein gelassen,
und das hat uns der Herbst beschert.
Der Abend greift zu woll'nen Decken.
Man mummt sich ein bis unters Kinn.
Die ganze Welt spielt dann Verstecken.
Und schaut versonnen vor sich hin.
Die Nächte werden lang und länger.
Vom Himmel flockt der erste Schnee.
Die Berge dienen als Empfänger.
Die Menschheit wartet, und trinkt Tee.