Die Hähne krähen
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Der Tag beginnt, die Hähne krähen.
Der Wecker rasselt, er ist wach.
Man möchte sich zur Seite drehen.
Er lässt nicht locker, und schlägt Krach.
Der Himmel lacht, er wird sich schminken,
verwirft ein Rouge, und greift zum Blau.
Der Rest der Welt wird Kaffee trinken.
Die Katzen sind nicht länger grau.
Man stürzt sich kopflos auf die Straße,
und zwar in einem Affenzahn.
Doch sie fährt ab, vor unsrer Nase,
ein starkes Stück der Straßenbahn.
Es heult schon die Fabriksirene.
Auch sie ein 'Hahn', der nach uns kräht.
Der Chef, der macht uns eine Szene.
Man ist zwar da, doch viel zu spät.