Die Büsche blühen
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Die ganze Welt schießt jetzt ins Krauf,
die Hecken und die Büsche blühn.
Egal wohin das Auge schaut,
ins Licht setzt sich das zarte Grün.
Der Lenz vollbringt sein Meisterstück,
wer Augen hat, der kann es sehn.
Kein Busch hält sich gepflegt zurück,
was lange schlief, wird auferstehn.
Die Biene bleibt nicht mehr im Stock,
sie startet ihren Jungfernflug,
auf Blüten hat sie richtig Bock,
und davon gibt es jetzt genug.
Man sitzt nicht mehr am Küchenherd,
der Mantel wandert in den Schrank,
die frische Luft wird heiß begehrt,
und es heißt allseits 'Gott sei Dank'.
Man nimmt ein erstes Sonnenbad.
Gefährlich ist der Sonnenschein,
doch man befolgt den klugen Rat
und cremt sich dick und häufig ein.