Der Wind in meinen Segeln
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Du bist der Wind in meinen Segeln,
der meine nahe Zukunft prägt.
Die Kunst, und zwar nach allen Regeln.
Die Strömung, die mein Boot bewegt.
Du bist das Wunder der Gezeiten.
Auf jede Ebbe folgt die Flut.
Vom Mann im Mond lässt du dich leiten.
Du weißt, er meint es mit dir gut.
Du meidest ganz bewusst die Brandung,
denn sie führt nicht zum Seelenheil.
Dem Bauch versagst du eine Landung,
und keiner will das Gegenteil.
Bekannt sind dir die sieben Meere.
Und auch der stille Ozean.
Du ziehst aus allem deine Lehre,
nicht angespannt, nein ganz spontan.
Du bist der Wind in meinen Segeln.
Und täglich setzt du dich ins Bild.
Es zählt zu deinen Lebensregeln,
dass sich die Sehnsucht dadurch stillt.