Der Nebel wird dichter
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Nun wird der Nebel dichter.
Es milcht das enge Tal.
Die Weiden trauern lichter.
Und morgen sind sie kahl.
Die langen Sonnentage,
verblüht und ausgezehrt.
Die traubensüße Lage,
in Fässer eingekehrt.
Den Wäldern und den Fluren
entfleucht die Vogelwelt.
Der Wind jagt ihre Spuren.
Das Nestgeflecht zerfällt.
Nun wird der Nebel dichter.
Und diesig dampft die Stadt.
Schon frösteln die Gesichter.
Bald reift das welke Blatt.