Das vergehende Jahr

Ein Gedicht von Roman Herberth
Bis Mitternacht: noch eine Stunde.
Kein Hahn kräht, was gewesen ist.
Das Jahr dreht seine letzte Runde.
Ihm bleibt noch eine Galgenfrist.

Die Menschen trinken in Lokalen
zum Jahresabschluss Jahrgangssekt
aus Gläsern oder breiten Schalen.
Und grölen, dass es ihnen schmeckt.

Die Böller krachen in den Straßen.
Ich weiß nicht, ob der Lärm sich lohnt.
Und bunte Leuchtraketen rasen
mit Volldampf Richtung Mann im Mond.

Die Turmuhr schlägt zur nullten Stunde.
Und nun wird jedem Hans-Dampf klar.
Das letzte Jahr ging vor die Hunde.
Und alle wünschen: Prost Neujahr!

Informationen zum Gedicht: Das vergehende Jahr

1.009 mal gelesen
17.12.2013
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige