Das Nachthemd
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Der Tag hat endlich seine Ruhe.
Er zieht bereits das Nachthemd an.
Im Hausflur dösen Straßenschuhe:
Die haben ihre Pflicht getan.
Nun legt der Tag sich ein paar Stunden
in sein gesterntes Himmelbett.
Bald hat er einen Traum gefunden.
Der Mond scheint auf das Fensterbrett.
Um sechs Uhr früh schrillt laut der Wecker.
Der Tag steht widerwillig auf,
macht Katzenwäsche, eilt zum Bäcker.
Und nimmt dann den gewohnten Lauf.
Viel Lärm um Nichts, dann Mittagessen.
Der Koch ist wieder mal zu loben.
Den Rest kann man getrost vergessen.
Dann naht der Zeitpunkt: Siehe oben.