Das Jahr geht seiner Wege
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Das Jahr wird seiner Wege gehen,
gefunden hat es seinen Trott.
Was aus ihm wird, das wird man sehen,
mal tagt das Hüh und mal das Hott.
'Genug hat man von Feiertagen',
und das beteuern Hinz und Kunz.
'Sie liegen', wird man dankbar sagen,
'nun Gott gelobt weit hinter uns!'
Es prägt uns nun das alt Bewährte,
dem man sofort die Treue schwört.
Man meidet täglich das Verkehrte,
weil das nur unsre Kreise stört.
Das Jahr hat schon an Land gewonnen,
das sieht man am Kalenderblatt.
Es hat sich auf sich selbst besonnen,
und zeigt, was es zu bieten hat.
Roman Herberth