Bitte, bitte

Ein Gedicht von Roman Herberth
Lass dich lächelnd unterkriegen.
Lass den Sieg der Frechheit zu.
Wenn die Lügen Balken biegen,
höre hin und schweig dazu.

Lass dir deine Felle stehlen.
Schwimm nicht ängstlich hinterher.
Lass die Bosheit an dir fehlen.
Nimm es tragisch, doch nicht schwer.

Lass dem Unrecht Rechte haben,
selbst wenn dir ein Nachteil droht.
Lass den Schweinekram begraben,
denn sonst sieht ein Hornochs rot.

Lass dich frevelhaft belügen.
Lass dem Schwachsinn seinen Sinn.
Lass dich jederzeit betrügen.
Lass der Gier den Hauptgewinn.

Aber:
Lass dich nie von dir 'bescheißen'.
Hasse jeden Selbstbetrug.
Von den Guten lass dich weisen,
Und dann wirst du lebensklug.

Informationen zum Gedicht: Bitte, bitte

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30.10.2013
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