Befreundet sein
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Du teilst mit mir die schönen Stunden
und lotst mich aus der Einsamkeit.
Wir sind befreundet, eng verbunden,
und so erübrigt sich ein Streit.
Man spricht sich vieles von der Seele,
erzählt von ihr und auch von ihm.
Wir schnattern los aus voller Kehle,
das halte ich für legitim.
Es trennen uns natürlich Welten,
doch in der Suppe fehlt kein Salz.
Die andre Meinung lässt man gelten,
so heißt die Hoffnung jedenfalls.
Wir achten beide unsre Grenzen,
mein Herzenswunsch meint lapidar,
es wäre schön, sich zu ergänzen,
doch bitte nicht als Liebespaar.
Roman Herberth