Ausschau halten
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Wir halten Ausschau nach dem Glück,
trotz Fernrohr können wir nichts sehen,
dann hadern wir mit dem Geschick,
statt auf das Schöne zuzugehen.
Für Wesentliches sind wir blind,
behandelt wird die Nebensache,
oft wir sind völlig durch den Wind,
und das schreit regelrecht nach Rache.
Wir hätte gern die Sorgen los.
Wir leiden unter den Beschwerden
und legen Hände in den Schoß,
und deshalb wird daraus nichts werden.
Wir kümmern uns um jeden Dreck,
vor fremden Türen wird man kehren.
Kein Mittel heiligt einen Zweck,
obwohl wir es oft breit erklären.
Roman Herberth