An Ort und Stelle
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Der Herbst ist nun an Ort und Stelle.
Der Sommer findet nicht mehr statt.
Am Laubbaum hängen Aquarelle.
Ins Wanken kommt ein welkes Blatt.
Die Schlagersänger, längst verschwunden.
Im Süden ist ihr Aufenthalt.
Ihr Vogelhaus dreht ein paar Runden
vom Wind gejagt auf dem Asphalt.
Es wäre Zeit, sich einzuschließen.
Ein Winterschlaf wird angedacht
bis erste Frühaufsteher sprießen,
und eine Frühlings-Sonne lacht.
Der Herbstwind stürmt, man muss sich fügen.
Die Sonnenstrahlen werden rar.
Das ist beileibe kein Vergnügen,
das wissen wir vom letzten Jahr.