An jedem Wegrand
Ein Gedicht von
Roman Herberth
An jedem Wegrand wächst das Glück.
Doch viele geben gar nicht acht.
Es drängt die Zeit, kein Blick zurück.
Man zieht es selten in Betracht.
Gedanklich sind wir längst am Ziel.
Und schmieden schon am neuen Plan.
Wir fressen einen Besenstiel,
und zwar in einem Affenzahn.
Wir halten keine lange Rast.
Zum Horizont schweift unser Blick.
Und weiter geht dann unsre Hast.
Ein Umweg stößt nur auf Kritik.
Für ein Gelächter fehlt die Zeit,
die man für äußerst wichtig nimmt.
Und auf dem Weg zur Ewigkeit
ist das Verhalten ernst gestimmt.
Der Weg gleicht einem Labyrinth.
Und immer fühlt man sich gehetzt.
Für Schönes ist das Auge blind.
Und keiner, der sich glücklich schätzt.