An jedem nagt ...
Ein Gedicht von
Roman Herberth
An jedem nagt der Zahn der Zeit.
Oft wird versucht, das aufzuhalten.
Kein Werden ist davon befreit,
da immer die Geschicke walten.
Man zollt dem Leben den Tribut.
Und keiner kann sich dem entziehen.
Selbst wenn man überhaupt nichts tut,
vor dem Verschleiß kann man nicht fliehen.
Man wird geboren, dann steht fest,
von nun an sterben wir in Raten.
Man geht, was sich nicht sehen lässt,
ganz langsam aber sicher baden.
Die Blüten stehen sprungbereit.
Kaum haben sie ihr Werk begonnen,
da sind sie schon dem Tod geweiht,
denn wie gewonnen, so zerronnen.