Allerhöchste Zeit
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Der Tag muss raus, aus seinen Federn,
denn es ist allerhöchste Zeit.
Er soll nicht jammern und nicht zedern.
Die Sonne ist schon sprungbereit.
Jetzt heißt es handeln, und nicht kleckern.
Es dottert schon ein Spiegelei.
Und nur die Frechheit würde meckern.
Gelöffelt wird der Haferbrei.
Ein Schluck Kaffee, der Tag wird munter.
Er schaltet jetzt nicht mehr auf stur.
Die süßen Träume gehen unter.
Das Licht geht an in der Natur.
Das Gröbste wäre überstanden.
Das erste Ziel ist jetzt erreicht.
Der Tag begrüßt schon die Bekannten,
weil sich der Mond von dannen schleicht.
Nun geht der Tag auf seine Reise.
Er nimmt sich stündlich in die Pflicht.
Am Himmel zieht er seine Kreise,
bis irgendwann die Nacht anbricht.