Wir sind die Schöpfer dieser Welt
Ein Gedicht von
Pfauenfeder
Uns hat die Kraft zu zwei beschlossen,
Sind die Gesprungenen des Ursprungs,
Ein Krug in zweien sich ergossen,
Sind die Geschwungenen des Urschwungs.
Was ist die Kraft die uns beschlossen,
Den Lebenskrug in uns ergossen
Sind wir nicht diese Kraft, - wohl wahr!
Sind zwei des selben, - offenbar!
Wie eine Welle aus dem Meer,
aus des Meeres Wassern ist,
Wie aller Mensch doch allzu sehr
Seinen Daseinsquell vergisst.
Das Deutsche heißt ihn Gott,
Die Metaphern Kraft und Quelle,
Warum erst in Sturmes Not,
Wendet sich ans Meer die Welle?
Warum nicht jeden Augenblick
Als ganzes Meer durch uns're Augen,
Schauen wie mit Gottesblick,
Und endlich wissen anstatt glauben.
So wie in jede Lunge ein,
So wie aus jeder Lunge aus,
So kehrt dein Wesen ständig heim,
Und lebt aus seinem Quell heraus.
Und was zu zwei geworden,
Zog aus um sich zu erkennen,
Und bevor die Form verstorben,
Wird mancher Gott sich nennen.
Glaubst du an Gott so hilft er dir,
Doch hilfst im Grunde du dir selbst,
Zu, was wir glauben, werden wir,
Wir sind die Schöpfer dieser Welt.