Tief bist Taube du mir Freund
Ein Gedicht von
Pfauenfeder
Mit nimmer immergleich' Erschauen
Der jungen Stadt am See,
Da humpelt sie durch Betonauen
Und mein Herz tut mir weh.
Kaum kann mein Hafer Trost der sein,
Der Gitter man entgegenstellt,
Weil keiner sie dort heißt daheim,
Wo Mensch um Mensch den Arm sich hält.
Wo Menschen warm nach Hause geh'n,
Und Winde kalt um Tauben weh'n,
Plant verbeamtet' Herz den Taubenschutz,
Für TAUBEnichts und TAUBEnutz.
Ich will euch nicht, von Zacken schwer,
Und Gittern gar verwundet sehr,
Durch was ihr Heimat nennt, seh'n geh'n,
Doch würdet ihr es dann versteh'n.
Wie scheint es kurzer Augenblick,
Indem das Ohr den Tauben lauscht,
Und doch welch ewig tiefes Glück
Wenn Mensch und Tier das Herz sich tauscht.