Suchen

Ein Gedicht von Pfauenfeder
Wer sucht, der wird auch finden.
Aus jenem, was gefunden dann
Analytisch im Verstand
Vermeintlich neue Schlüsse zieh'n.
Jedoch auf viele Weisen stets sich nur an alte Weisheit binden.
Denn alles Suchen will vor dem, was tatsächlich da ist flieh'n
Und sich erfüllt mit Dingen wissen,
Die gegenwärtig wir vermissen:
Denn immer fehlt uns noch ein Stück;
Ein Ding, ein Etwas und ein Glück,
Um ganz zu sein...

Dies ist der ganze Trug und Schein
Vom suchenden Dasein
Der Angst des Geistes.
Weil ganz tief in sich jener weiß es:
Er muss sterben,
Bricht zu Scherben,
Ist begrenzt und nicht von Dauer
Und aus Ablenkung von der Trauer
Um sein Schicksal
Wird er suchen.
Der Verstand wird immer suchen.
Immer suchen, immer suchen...
Immer finden, immer finden...

Und sich auf viele Weisen stets
An vermeintlich neue Schlüsse binden.
Immer binden, immer binden.
Vor lauter Angst ein Nichts zu sein!
Dies ist der ganze Trug und Schein
Vom suchenden Dasein
Der Angst des Geistes.

Anmerkung (Mit Geist ist der Verstand gemeint)

Informationen zum Gedicht: Suchen

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15.03.2024
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