Schiffsbug
Ein Gedicht von
Pfauenfeder
Abends an der Wulst des Buges,
Nach des Tages langen Fluges,
Treffen sich schwarz weiße Stirnen,
Zu dem Schlaf unter Gestirnen.
Verlässlich trifft die Fähre ein,
Ihr Bug will zweien Heimat sein,
Die lange schon verpaaret sind
Bei Wellen trägt er sie und Wind.
So stehen sie mit nackten Füßen,
Auf dem eisernen Metall,
Ich komm' sie jede Nacht begrüßen,
Und sie schauen jedes Mal.
Oft kam ein Reiher, stellte sich,
Zu beiden auf den Bug
Doch jene beiden störten sich,
Und hatten schnell genug.
Sie gingen in das Wasser runter,
Und warteten darauf,
Dass doch der Reiher ginge runter,
Und sie wieder hinauf.
So blickte ich den Reiher an,
Und pfiff ihm hinterher,
Derselbe, der verließ so dann
Den Bug von Scheue schwer.
Geklappt! So sahen es die Zwei,
Und stiegen wieder auf,
Und machten ein Geräusch dabei,
Als dankten sie mir drauf.
Es war wie lauter Jubel,
Ein schrill- lauter Triumph,
Und mir ein Freudenjuwel,
Und Gegenwartsankunft.