Reise durch die Zeit
Ein Gedicht von
Pfauenfeder
Das "Aus-Der-Zukunft-Kommen"
Gleicht dem "In-Die-Zukunft-Gehen"
Und wem man den Spaß vorweggenommen,
Der wird den Ernst darin verstehen.
Denn mir geschah all das schon einmal,
Zukunftsblick; ich kam das zweite Mal
Zurück hier her...
Und nun vom steten Déjà-vu
Drückt, c'est la vie... drückt, c'est la vie...
Das Herz mir schwer.
Wodurch ich geh, wo durch ich geh;
Durch mich und durch den Korridor der Zeit.
Wodurch ich's seh', mich mehr versteh;
Ist Einsicht in Endlosigkeit.
Gleichzeitig bin ich hier, ja hier in dieser Zeit,
Während die Zukunftsversion von mir
Schon ob begang'ner,
Einst vergang'ner
Und dunkelschwang'rer
Fehler weint.
Hier steh' ich; trete an
Gewiss der Bahn, die mir beschieden:
Jenes Drehbuch, jenen Plan,
Ob Fehlern, die ich gern vermieden
Hätte,
Wie eine Kette
Hängt die Zeit an mir.
Spricht auch mein höh'res Selbst
Mit mir,
Fällt's manchmal sehr;
Ja sehr, sehr schwer
Meinen Menschenaugen
Das zu glauben,
Was sie gesehen.
Allein Gott hilft mir zu verstehen:
Wer ich bin und was ich möchte
Und was ich wirklich gern bedächte
Auf meiner Reise.
Allein durch Gott erst bin ich weise
Und frei von Zeit.