Jesus ist nicht der Schlüssel - Du bist der Schlüssel, mein Freund!
Ein Gedicht von
Pfauenfeder
In dir darin weilt tief verborgen
Ein Schloss bis zum heutigen Tag.
Nur kann den Schlüssel sich besorgen;
Wer aufzuschließen es vermag.
Nun Freunde, dreimal dürft ihr raten,
Wem aufzuschließen es gelingt?
Wollt ewig ihr auf Christus warten
Und was, wenn's dann nicht aufspringt?
Gestützt durch fremder Kräfte Halt,
Nicht an euch selber haltend?
Weissagend Jesus komme bald;
Belässt man alles beim Alten.
Vertrauend auf der Rettung Ring;
Ja, hoffend auf der Mauer Spalt!
Setzt man sich unverändert hin
Und wartet auf die Lichtgestalt...
Nicht kommen braucht da irgendwer,
Denn alles was du brauchst ist da.
Nicht retten muss uns ein Erretter;
Zur Rettung selbst sind wir uns da.
In dir darin weilt tief verborgen
Ein Schloss bis zum heutigen Tag.
Nur kann den Schlüssel sich besorgen;
Wer aufzuschließen es vermag.
Fragst du, wer es zu öffnen würdig
Ist, so will ich es dir sagen:
Nach innen neige deinen Blick;
In dir drin musst du's fragen!
Dein zweites Ich, das außerhalb
Von Raum und Zeit verborgen liegt;
Gibt wenn du's fragst die Antwort bald
Voller Gewissheit innerlich.
Dein Selbst ist schwer verschüttet
Von Trümmern menschlicher Erfahrung;
Doch wer es freilegt und es bittet:
Öffnet das Schloss zur Offenbarung
In sich selbst wie ein Tor darin
Und hierin liegt der ganze Sinn.
Anmerkung: Das zweite Ich ist das höhere Selbst. Es ist ein viel verwendeter Begriff und ich selbst wusste nicht, bis ich es erlebt habe, was damit gemeint sein könnte. Es ist der Teil von uns, der nicht inkarniert ist, sondern sich jenseits von dieser Matrix aus Zeit und Raum befindet. Das höhere Selbst ist meiner bisherigen Erkenntnis nach das Bewusstsein, das hinter dieser Welt liegt und nicht individualisiert ist. Das andere ICH, das die meisten Menschen zu sein glauben, ist hier inkarniert in diesem Körper und interagiert mit den Dingen. Dein höheres Selbst bleibt von dieser Interaktion unberührt, denn es ist ein unsterblicher Beobachter, der nicht an diesem Spiel hier teilnimmt, sondern stets mit allem verbunden bleibt. Immer wenn wir uns mit allem verbunden fühlen bzw. diese Ewigkeit hinter allen Dingen spüren, dann geschieht dies aus der Verbindung zu unserem höheren Selbst heraus. Wir haben dann einfach nur den zugeschütteten Weg freigeräumt und können diese Verbindung wieder spüren, dabei ist es ja andauernd mit uns verbunden. Nur nehmen wir das aufgrund von Verschüttungen (Gedankenschleifen, Glaubenssätzen, Schuld- und Schamgefühlen usw.) nicht wahr.