Ist alles ein Spiel?
Ein Gedicht von
Pfauenfeder
Ist das alles nur ein Spiel,
Wir Spielfiguren vom Erfinder,
Der mit sich selbst hier spielen will,
Und wir begannen es als Kinder?
Und träumen wir nun dieses Spiel,
Diesen Traum, ja dieses Leben,
Und alles was man wissen will,
Wird von ihm in uns eingegeben?
Sind wir Freie in dem Willen,
Vergaßen freiwillig den Erfinder,
Jenen, der uns liebt im Stillen,
Wenn wir werden wie die Kinder?
Liegen wir in einem Bett,
Von wo aus wir dies Leben träumen,
Wie jede Nacht unser Skelett,
Den festen Ort einnimmt in Räumen?
Erwachten wir nun aus dem Traum
Verließen uns'res Schlafes Stätte
Gäb' es noch immer Zeit und Raum,
Den man als echt erachtet hätte?
Oder wären wir dann zeitlos,
Ewig Flackernde der Feuers,
Ewige Geburt in Gottes Schoß,
Geängstet keines Ungeheuers?
Geben wir uns der Illusion hier hin,
Echt wirkend tritt sie in Erscheinung,
Und alles ist nur in uns selbst darin,
Und was wir sind hat keine Meinung?
Und Gut und Böse sind aus einem,
Den Weg des Gegensatz gegangen,
Und wir sind aus dem Alleinen,
Das die Täuschung hält gefangen?
Ist alles ein Spiel?
Sind wir in Wahrheit der Erfinder,
Der sich als Spieler verkleidet hat,
Um sich in anderen Spielern selbst zu begegnen
Und sich selbst zu erfahren?
Sind die Tiere, die Pflanzen, die Menschen, die Steine,
Nicht alle aus der Kraft des Erfinders?
Es gibt doch nur diese "Kraft" "diesen Erfinder" "dieses Sein" "dieses Leben"
Sind wir nicht dieser Erfinder?
Und fühlen uns deshalb in wachen Momenten angebunden an alles,
Weil dann der Erfinder durch unsere Augen schaut und nicht das Konstrukt des Verstandes, das wir glauben zu sein?