Hinter der Matrix
Ein Gedicht von
Pfauenfeder
Für manche dauert es ein Menschenleben,
die meisten brauchen mehr als eins,
Die Täuschung trennt uns im Erleben:
In Wahrheit sind wir alle eins.
Auch du schaust einmal durch die Physis,
sogleich du das Gesetz erkennst,
Sodann schaut Gott dir durch die Iris,
und keins der Dinge du benennst.
Es gibt nicht Zeit noch gibt es Raum,
Weder Vergangenheit noch Zukunft,
Alles ist ein großer Traum,
und eh' wir losgeh'n sind wir Ankunft.
Jedes Herz schlägt gleichzeitig,
und das der Toten immer noch,
das der noch nicht gebor'nen doch,
All das Wissen- suche danach inwendig.
Glaub mir nichts und such' es selbst,
Der Denker kann's nicht finden,
Das Herz ist dafür Werkzeug nur,
Mit ihm als Kompass du es nicht verfehlst,
Es ist das höchste der Natur,
Und doch gibt es kein höchstes,
Kein tiefstes, kein Vergleich,
Keine Form, und nur das eine,
Kein Wort erreicht zu meinen, was ich meine.
Wir können auch nicht sterben,
Ein Wir ist auch nicht da,
"Wir" meint einer Vase viele Scherben,
Jeder ist Aspekt und gleichzeitig das Ganze,
Siehst du hinter die Matrix,
siehst du uns nicht mehr als Scherben derselben Vase,
Sondern nur noch eine ganze Vase,
und selbst das ist nur ein Bild,
und reicht nicht an die Wahrheit.
Wir alle sind Metaphern Gottes,
sind Gemälde und Maler zugleich,
Daheim ist wo kein Ort ist,
Und das Herz ist Mittler zum Himmelsreich.