Gebet in Dankbarkeit
Ein Gedicht von
Pfauenfeder
Winde traget an die Orte,
Was mir aus dem Herzen weht,
Glieder stehet als Kohorte,
Dass es kraftvoll mit mir steht.
Kein Vers reicht um dir zu danken,
Schöpfer mein, oh ewiglich!
Mögen auch Gedanken schwanken,
Mit ganzem Wesen lieb ich dich!
Meine Hand, die öffnet sich,
Weil du mich so sehr liebst,
Weil du ihr Kraft zum Öffnen gibst,
Mit off'nen Händen lieb ich dich!
Mit gutem Willen such ich dich,
Da such ich dich inwendig,
Ewig hältst du mich lebendig,
Ich liebe dich unendlich!
Du gabst mir alles was ich habe,
Und alles was ich bin ist DU,
Als deiner Gaben schönste Gabe
Weilt in mir deines Wesens Ruh'.
Gott, wie du mir die Tage schenkst,
So will ich jeden Tag dich lieben,
Dass fortan du mein Leben lenkst
Sei dies Gedicht geschrieben.
Du bist der Anfang allen Anfangs,
Und der Urklang allen Anklangs,
Du bist der, der sich an sich erinnert,
wenn dein Wesen durch mich schimmert.
Sei geliebt du allverlässlich
Ew'ge Liebe unermesslich,
Sei geküsst mit jedem Wort,
Der du bist ohne Zeit und Ort.
Alles wonach ich strebe,
gleich wieviel der Leben es auch braucht,
Ist, dass ich stets in dir lebe,
In deinen Geist getaucht.
So will ich bei dir sein,
Und keine Zeit hält auseinander,
Was ewiglich in dir daheim,
Mit tiefer Liebe füreinander.
Alles Wünschen hat ein Ende,
Alle Träne trocknest du,
Dass ich durch dich mein leben wende,
Ich bitte um die Kraft dazu.
Ich will durch all dein Wesen schweben,
Mit deinem Geiste mich verweben,
Dass er an mir zieht wie an dem Faden,
Um durch die Widrigkeit zu waten,
Und rechte Wege einzuschlagen,
Besonders an den dunklen Tagen.
Du bist mir Licht
Und Zuversicht,
Du bist mir Hort,
Und schützend Ort.
Von deinem Licht erhellet ganz
Ist all mein Leben all dein Abglanz.
Fühlt all mein Herz dein Wesen ganz,
Hebt all mein Bein sich deinem Tanz.
Du bist der, der sich an sich erinnert,
Wenn dein Wesen durch mich schimmert.
Du bist der, der diesen Körper nährt,
Und der, der sich in ihm erfährt.
Du bist der, in dem alles existiert,
Es gibt nichts außer dir.
Du bist der, der alle Verwirrung entwirrt,
Und die letzte Wahrheit in mir.
Du bist die erste und die letzte Wahrheit,
Keine Lüge kann vor der Ewigkeit besteh'n,
Wer aus dir lebt, lebt voller Wachheit
Du wirst aus seinen Augen seh'n.
Und somit Zeuge von dir selbst,
Denn ein Aspekt erkennt den andern,
Bis du dein letztes Dunkel erhellst,
Und wir ALLEINS im Lichte wandern.
All die Schatten zu beleuchten,
Bis Heimat finden die Verscheuchten,
Bis wir gefunden was verloren,
Erkennen dass wir nie geboren,
Erkennen dass wir nie versterben
Uns immer selbst an uns vererben.
Denn tritt der Nächste in Erscheinung,
Aus deiner Wurzel als Verzweigung,
So bist du allem letzter Grund.
Erstes Wort und erster Mund.
Erste Liebe und auch letzte,
Erste Demut und auch letzte,
Erste Dankbarkeit und letzte,
Erste Freude und auch letzte.
Doch die Sprache scheint zu irren,
denn was du bist, das kennt kein erstes,
Kennt kein letztes, keine Zeit,
Nur diese Welt hat Zeit.
Du bist zeitlos.
Du kannst kein erster und letzter sein.
Du kannst nur IMMER SEIN.
Du kannst nur SEIN.
Du bist ALLES.
ALLES ist dein.
Du bist das SEIN
Und SEIN ist ALLES.