Diesseitsnebel

Ein Gedicht von Pfauenfeder
Schau uns nur an;
Alle Träume sind verschluckt
Von der Nebelwand
Und aus Feigheit weggeduckt...
Doch wir steh'n wieder an,
An der Schlange der Erinnerungen;
Manches Mal - dann und wann
Sind sie schmerzstillende Linderungen.
Erinnerung in zeitlosen Pausen,
Wenn das Herz den Raum atmet
wird die Wahrheit in uns tauen
Dazu finde Vertrauen!
Viel zu lange gewartet,
Wird Zeit in sich zu geh'n.
Durch uns're Lungen da weh'n
Mehr als bloße Atome,
Vergiss mal all die Diplome,
Wir werden niemals vergeh'n!

Sind ohne Anfang und Ende,
Denn als Kind weiß das jeder!
Zeit rinnt durch die Hände
Und dann verlernt man zu fühlen,
Sitzt in Büros auf den Stühlen
Und fragt sich, was ist hier los?
Sag mir, was machen wir bloß?
Verschleudern unsere Zeit,
Belächeln die Ewigkeit;
Obwohl wir sie so ewiglich vermissen.
Weinen dann auf dem Kissen...
...Nachts- stille Rückreise...
Auf kindliche Weise
In die Kindheit so leise;
Damals noch ein Gewissen,
Heute viel zu verbissen!
Ackern und gackern
Was das Menschenmeer sagt,
Kaum ein Mensch,
Den du kennst,
Der noch die Dinge hinterfragt!
Auf den Augen der Nebel;
Auf den Mündern der Knebel,
Herz und Hirn verschlossen,
Mit Dummheit übergossen
Von der Tagesschau.

Weißt du es noch?
Du weißt es doch?
Hast du es jemals denn gespürt?
Hat es dich noch nicht angerührt?
Der große Geist,
Der Leben heißt.
Sie lügen dreist
Und leugnen ihn
Haben sich selber nur im Sinn.
Was sie nicht wissen ist "nur Zufall"
In ihrem Kopf knallt laut der Urknall!
Doch du bist da
Und du bist wahr!
Geh in den Wald,
Durch Flüsse kalt
Und erde dich;
Erinn're dich!
Fühl Blatt und Ast
Und Sonnenglast,
Ganz in Ruhe
Alles tue,
Ohne Hast
Kosmischer Gast!
Und Dimensionen öffnen sich
Und Dimensionen öffnen dich!
Diesseitsnebel gibt's zu viele,
Jenseitig mit den Augen schiele;
Schau dahinter - Erdenbühne!
Menschenzoo
Und Menschenwärter:
Ja, die Zeiten werden härter!
Menschenklo;
Sie drücken die Spühlung!
Geh in die Fühlung,
Großes Spiel...
-Heimreise-
Seit ewiger Weise
Das Ziel!

Traum vom Himmel,
Wolkenpferdschimmel;
Wir reiten auf dir
Zum kosmischen Ursprung.
Reiten und reiten,
Durch alle Zeiten
Durch alle Erinn'rung!
Unsterbliche Wesen;
Immer schon da gewesen!
Ende der Knechtschaft
Unter dunkler Regentschaft!
Flügel der Wahrheit
-Engelsbegleitung!
Astrale Träume
Wie Räume
Der Klarheit
Die Heimwegbereitung!
Diesseitsnebel
Und Wahrheitsknebel
Versperren die Sicht,
Doch versperre dich nicht
Und entzünde dein Licht;
Göttlicher Mensch,
So auf dass du erkennst
Herzensdankbar,
Unauslöschbar:
Du bist die Flamme des Lebens!

Informationen zum Gedicht: Diesseitsnebel

113 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
01.10.2023
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
Anzeige