Begegnungen des Göttlichen
Ein Gedicht von
Pfauenfeder
Es hat seine Gestalt noch nicht zu erkennen gegeben,
ein Gegensätzliches, welches dem Menschen widerfahren kann:
Es scheint mir so rätselhaft, und doch will ich es nicht missen;
Es ist die Suche nach dem Göttlichen. Ich habe an mir selbst erfahren, dass es, ohne es bewusst zu suchen, sich auf zweierlei Wegen dem Bewusstsein offenbaren kann.
Der erste Weg ist die völlige Hingabe an alles, das pure Sein durchwandern, ohne Zweck und Absicht SEIN.
Der zweite Weg ist die völlige Resignation allen Seins. Da man, wenn man das Göttliche in einer Tiefe begreift, die nur ihm inne wohnen kann, zu dem Schluss kommen müsste, diese Welt hinter sich zu lassen, da sie niemals das menschliche Wesen auf Dauer erfüllen kann, und letztlich zum Leid führen muss, da man obschon man es für schön empfinden mag, Gesetzen und Zwängen unterliegt, wie dem Zwang des sich Ausfüllens mit den Notwendigkeiten, die unser weltliches Sein bedingen. Speise, Trank, menschliche Nähe, usw.
Es haben sich meinem Geist bisher diese 2 Wege zum Göttlichen hin aufgezeigt.
Der erste, so scheint es mir klingt wohltuend für die Menschen, der zweite jedoch wird als etwas tief Trauriges empfunden, da man als Existenz vor dem Grund aller Existenz resigniert, somit auch die vergängliche Form, die der eigene Körper darstellt total ablehnt, da er ein unvergängliches, und unbegrenztes Wesen wie das Göttliche letztlich nur einzuengen, ja zu begrenzen versucht.